Wir, die Klasse 10.4, haben am 29. November 2024 zusammen mit Frau Lindemann und Herrn Sautmann das alte Konzentrationslager bzw. die Gedenkstätte in Sachsenhausen besucht. Anfangs angekommen in Oranienburg mit der Regionalbahn, sind wir dann als Gruppe zur Gedenkstätte gelaufen, die ungefähr 20 Minuten Fußweg vom Bahnhof Oranienburg entfernt war. Als wir an der Gedenkstätte angekommen waren, wurden wir nach kurzem Warten von unserem Guide empfangen. Er hat uns freundlich begrüßt, und dann hat die Rundführung auch schon gestartet.

Angefangen an einer Mauer mit einem Satellitenbild, hat unser Guide uns das alte Konzentrationslager von oben gezeigt, die einzelnen Abschnitte erklärt und veranschaulicht, was heutzutage noch vorhanden ist. Fragen wurden berücksichtigt und zuverlässig beantwortet. Anschließend hat er uns zu einer kleinen Art Waldstück geführt, wo wir unter anderem Gedenktafeln vorfanden. Wir hatten dann ein paar Minuten Zeit, uns alles in diesem kleinen Waldstückchen anzusehen. Danach sind wir in das Haus gegangen, wo gleichzeitig zur Zeit, wo das Konzentrationslager noch in Betrieb war, der Kommandant sein Büro hatte. In diesem Büro waren wir auch. Das Büro hatte ein großes Fenster, durch das man das gesamte Konzentrationslager überblicken konnte. Im Nebenraum befanden sich unter anderem Akten von ehemaligen Soldaten und Gefangenen. Als Nächstes wurden wir in eine sogenannte Baracke geführt, in der die gefangenen Arbeiter „gelebt“ haben. Das war ein sehr unschöner Anblick. Es war alles sehr, sehr eng und dreckig. Kleiner Fakt nebenbei, den uns unser Guide erzählt hat: Unsere gesamte Schülerschaft wäre (von der Anzahl) damals in nicht mal zwei Baracken unterbracht gewesen. Das heißt in einer Baracke wurden ungefähr 400-600 Menschen untergebracht. Aber diese Menschen damals wurden nicht als Menschen, sondern als Gegenstände angesehen. Auch wurde uns erzählt, dass die Arbeiter als eine von vielen Arbeiten Schuhe der Soldaten testen mussten, am Tag sind sie damals also durchschnittlich 45km gelaufen.

Weitergelaufen sind wir an einem weiteren Denkmal vorbeigelaufen und dann zu der ehemaligen Gaskammer und dem Ort, wo Verstorbene und Getötete verbrannt wurden. Alles originalgetreu und beinah unverändert. Wir haben sehr viel an diesem Tag gelernt und mitgenommen. Unser Guide hat uns alles ausführlich erklärt und gezeigt.

Wir sind der Meinung, dass es auf jeden Fall eine Erfahrung wert ist, sich die Gedenkstätte anzuschauen. Ein großes Dankeschön geht an Frau Lindemann, da sie uns diesen Besuch ermöglicht hat.

Leonie 10.4